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Viele heimische Gehölze sind gar nicht bekannt, weil sie schon vor langer Zeit von Exoten aus den Gärten verdrängt wurden. Dabei müssen sie sich kaum verstecken. Jetzt, wo die Natur überall im Rückzug begriffen ist, ist die Nachfrage wieder größer geworden, so daß der Handel auch wieder einige Arten ins Sortiment aufgenommen hat. Leider immer noch nur ein Bruchteil der vorhandenen Gattungen und Arten, weshalb CONNATUR einige sehr seltene Arten ins Programm aufgenommen hat.

Beim Einkauf sollten Sie darauf zu achten, daß Sie die Pflanzen bekommen, die Sie bestellt haben. So wird mangels Angebot häufig Ersatz verkauft (z.B. anstatt von  Amelanchier ovalis, der heimischen Felsenbirne, wird häufig Amelanchier lamarckii oder A. laevis verkauft, die beide aus Amerika kommen). Nicht alle Arten eignen sich für die heutigen, meist kleinen Gärten. Aber mit der richtigen Auswahl lassen sich auch solche Gärten mit heimischen Gehölzen bepflanzen. Für größere Gärten bieten sich die zahllosen Großsträucher und Bäume an.

 

Die heimischen Gehölze haben den Vorteil, daß sie an das Klima angepaßt sind und auch von Schädlingen nur so stark befallen werden, wie es die jeweiligen natürlichen Feinde zulassen. Damit sind sie den Exoten gegenüber im Vorteil. Außerdem bieten sie eine Nahrungsgrundlage für viele heimische Tiere, die oft nur auf ganz wenige Arten spezialisiert sind (z.B. leben die Raupen des Zitronenfalters nur auf den Blättern des Faulbaumes (Rhamnus frangula)). Dazu kommt häufig ein reicher Blüten- und Fruchtschmuck, sowie teilweise eine auffallende Herbstfärbung (z.B. Euonymus, Amelanchier).

 

Besonders Heidegärten und trockenere Situationen lassen sich hervorragend aus heimischen Gehölze zusammenstellen. Die zahlreichen Ginsterarten, Wacholder und Heidekräuter bieten sich an (siehe dazu die CONNATUR Pflanzenpakete). Daneben können Moorsituationen mit Sumpfporst, Rosmarin- und Glockenheide sowie dem Gagelstrauch gestaltet werden. Auch als Unterpflanzungen und für Schattengärten (siehe dazu auch Info 21) gibt es heimische Sträucher. So zum Beispiel die Wildformen der Stachel- und Johannisbeeren, die im Auwald beheimatet sind, oder die immergrün Stechhülse (Ilex).

 

Besonders attraktiv sind Hecken, aus Weißdorn, Schlehe, Rose, Schneeball und Heckenkirsche. Solche Hecken brauchen zwar etwas Platz, stellen aber einen wichtigen Lebensraum dar und erfreuen die Betrachter zudem mit Blüten und Früchten. Sehr schnell werden sich Vögel einfinden, die den neuen, reichen Lebensraum besiedeln.

 

Auch die zahlreichen heimischen Kleinbäume (siehe Info 90) sollten im Garten einen Platz finden. Für einen einzelnen ist auch auf 100 m² Platz! Dann könnte z.B. die Vogelbeere (Sorbus aucuparia) verwendet werden, von der es auch eine Säulenform gibt. Die verwandte Mehlbeere (Sorbus aria) und die Traubenkirsche (Prunus padus) wären eine Alternative.

 

Einen Platz im Garten hat auch der Holunder (Sambucus nigra, Sambucus racemosa) verdient. Neben den schönen Blüten liefert er schwarze oder rote Beeren, die zumindest beim Schwarzen Holunder mit Hilfe zahlreicher Rezepte schmackhaft zubereitet werden können (Holundersuppe, Holundersaft etc.).

 

Wir wollen nicht in Extreme verfallen. Die ausschließliche Verwendung heimischer Gehölze würde den Garten vielleicht langweilig erscheinen lassen. Aber informieren Sie sich doch über die Vielfalt der Möglichkeiten und reservieren Sie im Garten einen Platz für ein paar heimische Gehölze.

 

Als weiterführende Literatur empfehlen wir aus dem CONNATUR-Programm das hervorragend illustrierte Buch ”Wildgehölze und Wildrosen” von Reinhard WITT (39,90 DM). Dort werden Sie alle heimischen Gehölze in Wort und Bild vorgestellt bekommen.




 

Der Garten zum Naschen ist der Traum vieler Kinder. Dabei ist es gar nicht so schwierig. Eßbares liefert nicht nur der Gemüse- und Obstgarten. Auch der Ziergarten bietet einiges an nahrhaften Überraschungen. Gerade im Naturgarten, in dem viele heimische Pflanzen einen Stammplatz besitzen, läßt sich das Jahr über einiges an Obst ernten. Dabei ist die Stammfamilie unserer Obstgehölze, die Familie der Rosengewächse (Rosaceae) ein besonders formenreicher Obstlieferant.

Die schwarzroten Beeren der Felsenbirne (Amelanchier), die früher als ”Korinthen” getrocknet wurden, die intensiv färbenden Beeren der Apfelbeere (Aronia) und die orangen Früchte der verwandten Vogelbeere und des Speierlings (Sorbus) lassen sich zu allerlei Zwecken verarbeiten. Die Früchte der Zierquitte (Chaenomeles) gelten in den baltischen Staaten als wichtigster Vitamin C-Lieferant. Das Kernobst wird dort als ‘Cido’ verkauft. Schlehen (Prunus spinosa) werden nach dem ersten Frost wie Schwarze Johannisbeeren mit Schnaps aufgesetzt. Und die Früchte der Heckenrosen (Rosa) werden zum Herbst weich, so daß das vitaminreiche, süßsaure Fruchtfleisch roh genossen werden kann. Auch die Stammarten unserer Obstgehölze machen eine gute Figur als Gartenpflanzen und Obstlieferanten: so z.B die Holzbirne, die Vogelkirsche, die Haferpflaume, der Zierapfel und die Waldhimbeere. Für die Stammform unser Erdbeere ist in jedem Garten Platz. Die heimische Wald-Erdbeere ist ein dankbarer Bodendecker.

Aber auch andere Pflanzenfamilien liefern ausgewähltes Obst.

Wenig genutzt werden die überall in öffentlichen Anlagen verbreiteten Kornelkirschen (Cornus mas). Voll ausgereift (August/September) und dann dunkelrot und weich schmecken die ovalen Steinfrüchte fruchtig und süß. Zusammen mit Bananen pürriert, ergeben Kornelkirschen eine köstliche Marmelade.

Sanddorn (Hippophaë) läßt sich wie Holunder zu einem gesunden Saft pressen. Sanddorn enthält die bis zu 2000-fache Vitamin-C-Konzentration von Zitronen. Auch Sanddorn läßt sich mit Alkohol zu einem erfrischenden, säuerlichen Likör aufsetzen. Holunder oder Fliederbeeren (Sambucus) lassen sich zu einer guten Suppe aufkochen, die zusammen mit Apfelstücken und ”Eischnee” (geschlagenes Eiweiß) im Sommer als Kaltschale serviert werden kann. Die Blüten können zu einer aromatischen Limonade aufgesetzt oder in Pfannkuchenteig ausgelassen und in Fett gebacken werden. Auch sie ergeben mit Schnaps aufgesetzt einen duftenden Likör.

Auf Sandboden sind Waldheidelbeeren und Preiselbeeren auch im Schatten ein dankbarer Bodendecker. Die Kulturheidelbeere, mit Ihrer üppigen roten Herbstfärbung ist ein schönes Strukturelement auf kalkarmen Böden. Auch die vierte Arte der Gattung Vaccinium, die Rauschbeere ist eßbar, wenn auch nicht so schmackhaft, wie die übrigen Arten der Verwandtschaft.

Weitere eßbare oder verwertbare Früchte liefern die Mahonie, der Wacholder, die Berberitze, der Weißdorn, der Traubenholunder sowie Wilde Stachel- und Johannisbeeren. Wer sich für die Verwertung von Wildobst interessiert, dem sei folgendes Buch aus dem Ulmer-Verlag ans Herz gelegt:

Stoll, K. & Gremminger, U., 1986: Besondere Obstarten. E. Ulmer Verlag, Stuttgart. 160 S.




 

Von allen heimischen Gehölzen erfreuen sich die Wildrosen der größten Beliebtheit. Das wird den anderen heimischen Sträuchern sicherlich nicht gerecht, hat aber etwas mit der schon fast mythischen Beliebtheit der Rose als einer der bekanntesten Pflanzen zu tun. In Mitteleuropa sind ca. 20 Rosenarten heimisch, von denen einige sehr eng verwandt und deshalb nur schwer von einander zu trennen sind. Auch die Eigenheit der Rosenarten sich untereinander zu kreuzen, erschwert die Bestimmungsarbeit in freier Natur.

Fast alle heimischen Rosen lieben tiefgründigen, steinigen Lehmboden in voller Sonne. Aber es gibt Ausnahmen: Die Bibernell-Rose wächst auf den Graudünen der Nordseeinseln und die Zimt-Rose verträgt Schatten.

Die meisten Wildrosen wachsen zu üppigen Großsträuchern heran und sind deshalb für kleine Gärten nur bedingt zu empfehlen. Aber auch hier gibt es Ausnahmen von der Regel, wie die Tabelle zeigt. Im folgenden werden die wichtigsten Arten tabellarisch vorgestellt.

 
Art Deutscher Name Standort WH BZ BF FF HF
               
Rosa canina Hunds-Rose 3-5 6-7D w-rs rt -
Rosa agrestis Feld-Rose (k) 1-2 6-7 w rt -
Rosa arvensis Acker-Rose - 0,5-1 6-7 w ort -
Rosa caesia Leder-Rose (k) 1-1,50 6 rs ort -
Rosa corymbifera Busch-Rose 2-4 6 w-rs rt -
Rosa elliptica Keilblättrige Rose (k) 1-2 6-7 hrs rt -
Rosa gallica Essig-Rose - (k) 0,5-1 6-7 D rsrt brrt -
Rosa glauca Rotblättrige Rose (k) 1-3 6-7 rs ort -
Rosa jundzillii Rauhblättrige Rose 0,5-2 6 D rs rt -
Rosa majalis Zimt-Rose - (f) 1-1,5 5-6 rs drt -
Rosa micrantha Kleinblütige Rose (k) 2-3 6-7 hrs rt -
Rosa obtusifolia Stumpfblättrige Rose - (k) 1,5-2 6-7 w rt -
Rosa pedulina Alpenhecken-Rose - (k) 1-2 5-6 rs hrt -
Rosa pimpinellifolia Bibernell-Rose 0,2-1,5 5-6 D gbw s ort
Rosa rubigenosa Wein-Rose (k) 2-3 6D rs ort -
Rosa rugosa* Kartoffel-Rose s 1-1,5 5-9 drs drt gb
Rosa scabriuscula Kratz-Rose - (k) 1-3 6 hrs drt -
Rosa sherardii Samt-Rose 0,5-2 6-7 rs rt  
Rosa stylosa Griffel-Rose 2 6-7 hrs    
Rosa tomentosa Filz-Rose - (k) 0,5-2 6 hrs drt -
Rosa villosa Apfel-Rose (k) 0,5-2 5-6D drs drt -
Rosa vosagiaca Blaugrüne Rose (k) 1-1,50 6-7 hrs ort -

 

* = nur eingebürgert, D = intensiver Duft

Standort: = sonnig = halbschattig f = frisch bis feucht s = sauer k = kalkliebend

WH  = Wuchshöhe (in m)  BZ = Blütezeit (1-12/Monate) 

BF/FF/HF = Blütenfarbe/Fruchfarbe/Herbstfärbung dabei:

 

([br] braun, [gb] gelb, [o] orange, [rs] rosa, [rt] rot, [s] schwarz, [w] weiß)

 

Mehr Infos zu Wildrosen: ”Wildsträucher und Wildrosen” von R.WITT (siehe http://www.connatur.de)




 

Kaum etwas macht den Garten bunter und lebendiger als Staudenpflanzungen. Dabei ist der Begriff vielleicht nicht jedem klar und muß zuerst erklärt werden. Staudenpflanzungen sind dauerhafte Pflanzungen aus mehrjährigen, unverholzten Pflanzen, die meist mehr oder weniger intensiv blühen. Aber auch die Farne und Gräser werden wegen Ihrer ähnlichen Verwendungsweise zu den Stauden gezählt. Im Gegensatz zu den Gehölzen sitzt das “Herz der Staude”, d.h. das Organ welches die ungünstigen Jahreszeiten überdauert, bei den meisten Stauden direkt über oder unter der Erdoberfläche. In das Herz und in die Wurzeln lagern die Pflanzen Ihre im Laufe der Vegetationsperiode aufgebauten Nährstoffe ein, während die oberirdische Teile größtenteils absterben. So bieten Staudenpflanzungen auch günstige Voraussetzungen für frühjahrs- und herbstblühende Blumenzwiebeln (siehe Info 013).

 

Eine Staudenpflanzung kann mannigfaltige Züge tragen. Es kann eine Zusammenstellung heimischer Stauden sein oder eine sorgfältige Auswahl der zahllosen Prachtstauden, wie wir sie aus alten Bauerngärten oder von Bildern englischer Anlagen (borders) kennen. Die Pflanzung kann im Schatten, am trockenen oder feuchten Gehölzrand oder in der prallen Sonne gedeihen. Auch die Größe der Stauden ist sehr unterschiedlich. Zwischen kriechenden Stauden (z.B. Thymian, Sternmoos, Polsterphlox) und bis zu 4 m großen Hochstauden (z.B. Purpurdost, Federmohn) gibt es jeden Übergang.

 

Leider hält sich hartnäckig das Vorurteil, daß Staudenpflanzungen sehr pflegeaufwendig sind. In Wirklichkeit sind richtig angelegte Pflanzungen aber relativ pflegeleicht. Sie tragen sich weitestgehend von alleine. Die einzigen Pflegemaßnahmen beziehen sich auf einen Rückschnitt abgeblühter Stengel zum Herbst. Aber selbst diese Maßnahme kann in naturnahen Staudenbeeten unterbleiben. In der Vergangenheit war es auch noch üblich zwischen den Pflanzen zu harken und den Boden aufzulockern. In den zeitgemäßen Pflanzungen läßt man die Stauden zusammenwachsen oder es wird von Beginn an so dicht gepflanzt, daß nur wenig nackter Boden zwischen den Stauden verbleibt. Das minimiert den Unkrautaufwuchs, erhält das Bodenleben und -gefüge und verhindert das unnötige Verdunsten von pflanzenverfügbarem Wasser (siehe auch Mulch, Infoblatt 002). Der Pflegeaufwand ist gering.

 

Zur Zeit von KARL FOERSTER, dem Pionier der Staudenpflanzung erlebten Staudengärten eine "Blütezeit" im wahrsten Sinne des Wortes. Dann dominierte über Jahrzehnte das vermeintlich pflegeleichte Einheitsgrün mit großen Rasenflächen und traurigen Nadelbäumen. So ist es zu erklären, daß Staudengärten aus der Mode gekommen waren, denn die Anlage von Staudenpflanzungen ist eine Kunst, die selbst viele Gartenarchitekten nicht beherrschen. Das Sortiment ist groß und der Überblick ist schwierig zu erlangen. Die Planung dauerhafter Pflanzungen braucht viel Fingerspitzengefühl bei der Zusammenstellung von Arten und Sorten. Trotzdem erleben die Staudengärten heute eine Renaissance. Denn die Schönheit der Stauden, wie sie z.B. im hannoverschen Berggarten zu bewundern ist, findet immer neue Anhänger. In jedem Garten läßt sie sich verwirklichen, indem ein, mehr oder weniger großes Stück Rasen in ein Staudenbeet umgewandelt wird.




 

Nachdem in Infoblatt 92 schon die Gehölze für das Gerüst eines mediterranen Gartens genannt werden, finden Sie im vorliegenden Blatt die dazugehörigen Zwerggehölze, Stauden, Gräser und Sommerblumen, von denen Ihnen einige auch im CONNATUR-Staudenpaket “Submediterranea” begegnen werden. Zusätzlich können Blumenzwiebeln wie Chinodoxa, Crocus, Muscari und Puschkinia gepflanz werden (siehe Infoblatt 013). Da ein typischer mediterraner Garten in erster Linie vollsonnige Standorte aufweist, sollen im Folgenden nur Pflanzen sonniger Standorte genannt werden:

 
Art & Sorte Deutscher Name WH BZ BF ST WS
             
             
Zwerg- und Halbsträucher            
             
Lavendula angustifolia LavendelWG 0,3-0,6 7 vt -
Potentilla fruticosadiv Strauch-Fingerkraut 0,4-1,5 6-9 * - -
Prunus tenella Zwerg-Mandel 1-1,5 3-5 rs - -
Rosmarinus officinalis RosmarinWG 0,5-1 5 hvt x
Salvia officinalis Gewürz-Salbei 0,5 6-8 hli -
Santolina chamaecyparissius Heiligenblume 0,4 7-8 hgb (x)
Teucrium massiliense GamanderWG -0,3 7-8 rs -
Thymus vulgaris Gewürz-ThymianWG -0,25 7-9 rs -
             
Stauden und Gräser            
             
Gaura lindheimeri Gaura 80 7-11 w -
Adonis vernalis Frühlings-Adonisröschen 10-25 4-5 gb -
Anthericum liliago Graslilie 50 6 w - -
Artemisia stellerianadiv Edelraute 30 - - -
Asphodeline lutea Gelber Affodill 20/70 6 gb -
Carex buchananii Rote Segge 40 - - -
Cynara scolymus Artischocke -150 8-10 vt x
Dictamnus albus Diptam 70 6 rs - -
Eremurus robustusdiv Steppenkerze 250-300 4-7 hrs -
Lilium bulbiferum Feuerlilie 80 6 o -
Morina longifolia Persische Steppendistel 10/70 7-8 w/rs -
Nepeta x faassenii Katzenminze 20-30 6-7 hbl -
Opuntia polyacanthadiv Feigenkaktus -15 6-7 * (x)
Stipa pennata (S.eviocaulis) Reiherfedergras 80 5-6 - -
Tulipa sylvestris Wildtulpe 25 5 gb - -
Yucca filamentosa PalmlilieWG 50/150 7-8 w -
             
Kurzlebige, Biannuelle            
             
Eschscholzia californica Goldmohn -30 6-10 gb/o -
Foeniculum vulgare Fenchel 150 8 gb -
Verbascum spp.div Königskerzen -200 5-9 * -

 

 

WH  = Wuchshöhe (in m)

BZ   = Blütezeit (1-12)

BF   = Blütenfarbe dabei:

([bl] blau, [d] dunkel, [gb] gelb, [h] hell, [li] lila,  [o] orange, [rs] rosa, [vt] violett, [w] weiß)

*      = je nach Sorte,  WG = wintergrün, div= diverse Arten/Sorten

ST   =       Standort: = Halbschatten, = Sonne 

WS  = allgemein Winterschutz erforderlich - x, Winterschutz in rauhen Lagen erforderlich - (x)




 

Baumärkte, Einkaufscenter, Gartenmärkte und Supermarktfilialen bieten immer wieder und ganz besonders zur Pflanzzeit zahlreiche Pflanzen für Haus und Garten an, die besonders dadurch auffallen, daß sie mit farbenfrohen Fotos und bunten Etiketten ausgezeichnet sind. Gemeinsam ist allen diesen Pflanzen, daß sie verhältnismäßig preiswert sind und man als Kunde kaum der Versuchung widerstehen kann, möglichst viele für den Garten mit nach Haus zu nehmen.

 

Die Nachteile, die diese Pflanzen mit sich bringen, sind für den Laie oft erst spät (zu spät) zu erkennen. Erst, wenn die  schöne Staude nach einem Jahr bereits eingegangen ist, die Zwergkonifere nach 5 Jahren jeden Rahmen sprengt, oder Moosröschen und Alpenveilchen nie wieder blühen, wird deutlich, daß diese Ware oft billig, aber nicht hochwertig ist. Daneben sprechen weitere Gründe gegen den Kauf derartiger Pflanzen.

 

Folgende Gründe sprechen dagegen:

 

1.  Bei den Angeboten handelt es sich zumeist um Massenware, die vorwiegend in Holland unter großem Einsatz von Dünger, Torf, Pflanzenschutzmitteln und Energie erzeugt werden. Vermehrt werden vornehmlich solche Pflanzen, die sich leicht vervielfältigen lassen. Dabei wird auf Qualität kaum Rücksicht genommen.

2.  Da die Pflanzen allzu oft vollkommen überdüngt sind, werden sie gegen Pflanzenkrankheiten und Schädlinge empfindlich (schnellwachsende Pflanzen bilden nur unzureichende Schutzschichten, enthalten aber hohe Nährstoffgehalte, die solche Pflanzen für Krankheitserreger attraktiv machen). Im Anzuchtbetrieb wird das Auftreten solcher Krankheiten durch den Einsatz von Pestiziden unterdrückt. Die Lebensdauer beim Kunden ist deshalb oft gering.

3.  Torf, als leider immer noch billiges Substrat, entspricht oft gar nicht den Bodenansprüchen der Pflanzen. Auch deshalb kümmern Pflanzen nach Einstellung der Düngergaben zu Hause (Torf selbst enthält praktisch keine Nährstoffe).

4.  Ein Großteil der Pflanzen wird im Gewächshaus angezogen und fällt unter Freilandbedingungen in sich zusammen.

5.  Zudem wird oft minderwertiges Vermehrungsmaterial verwendet.

6.  Die billige, aber schlechte Konkurrenz aus dem Baumarkt zerstört den einheimischen Markt und macht die Preise kaputt. Die kleine Gärtnerei um die Ecke, die noch in der Lage war, auf individuelle Wünsche einzugehen und Qualität zu produzieren muß schließen, weil es ihr unmöglich sein wird, diese Leistung für einen so niedrigen Preis anzubieten. Hohe Qualität muß einfach um ein paar Mark teurer sein

7.  Das Angebot aus den Märkten ist absolut uniform. Große Firmen produzieren große Mengen, aber wenige Arten. Für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bleibt kein Raum.

8.  Beratung ist mangels Fachpersonal nicht möglich. Da auch die Etiketten nur unzureichenden Aufschluß über die Standortansprüche der Pflanze geben, führt falsches Pflanzen oft zu einem schnellen Ende.

9.  Die Tatsache, daß das Personal unzureichend geschult ist, führt zur falschen Behandlung der Ware in den Märkten, was die Pflanzen zusätzlich schwächt und die Lebensdauer herabsetzt.

10.       Innerhalb des Angebotes wird zudem stark gemogelt. Besonders Zwerggehölze sind häufig nicht sortenecht, d.h. die gekaufte Pflanze und das Etikett stimmen nicht überein. Echte Zwerggehölze wachsen sehr langsam und können deshalb gar nicht so preiswert sein.

 

Darum können wir nur empfehlen: Kaufen Sie Ihre Stauden und Gehölze in einer Gärtnerei in Ihrer Nähe und achten Sie darauf, daß die Pflanzen dort angezogen werden. Ist dies nicht der Fall, erkundigen Sie sich nach der Herkunft. Gesunde Qualität ist nach dem Vergleich von Angeboten schnell zu erkennen.

Lassen Sie sich von einem Gärtnermeister oder erfahrenen Gartengestalter beraten.

Und: Weniger ist oft mehr. Das garantiert eine längere Freude am häuslichen Grün !




 

 

Schatten im Garten gilt für viele Gartenbesitzer als besonders problematisch bei der Pflanzenauswahl. Dabei gibt es eine ganze Fülle von Arten, die ein kühles, schattiges Plätzchen bevorzugen. Im Staudenpaket “Schattengrün” (199 DM) von CONNATUR sind einige davon vereinigt. Einige weitere möchten wir mit der folgenden Tabelle vorstellen:

 
Art & Sorte Deutscher Name WH BZ BF BA BD
             
             
Kleinere Sträucher            
             
Daphne mezereum Seidelbast - !!                     120-150 3-4 rs (f,k)  
Ribes uva-crispa Wilde Stachelbeere - e 100-150 4 gr    
Vaccinium corymbosum Kulturheidelbeere - e 150-200 5-6 w (f),s  
             
Kletterpflanzen            
             
Hedera helix Efeu - ! 3-20 m 9-10 gr t x
Hydrangea anom.petiolaris Kletterhortensie 5-10 m 6-7 w   (x)
Lonicera periclymenum Wald-Geißblatt 1-10 m 6-8 w s  
             
Stauden, Gräser, Farne            
             
Aruncus dioicus Wald-Geißbart 150 6-7 w f  
Astrantia major Große Sterndolde 60 6-7 w (f,k)  
Blechnum spicant Rippenfarn 40 - - f,s  
Brunnera macrophylla Kauk. Vergißmeinnicht 50 4-6 hbl    
Carex pendula Riesen-Segge 40/100 5-6 - f *
Cimicifuga simplex Silberkerze 140 9-10 w    
Convallaria majalis Maiglöckchen - !! 20 5 w t x
Dryopteris carthusiana Dornfarn 80 - - (f)  
Dryopteris erythosora Rotschleierfarn 50 - - f  
Epimedium perralderianum Elfenblume 30 5 gb t x
Galium odoratum Waldmeister - (e) 15 4-5 w (f,k) x
Hepatica nobilis Leberblümchen 10 3-4 vtbl (f,k)  
Hosta sieboldiana ‘Elegans’ Große Funkie 50/60 7 hvt    
Hosta ventricosa Glocken-Funkie 50/60 8 vt    
Luzula nivea Schnee-Hainsimse 20/40 6-7 - (s)  
Melica uniflora Einblütiges Perlgras 30/50 5-6 - (f)  
Omphalodes verna Frühlings-Gedenkemein 20 4-5 bl   x
Oxalis europaea Sauerklee - (e) 5 4-5 w f,s x*
Phyllitis scolopendrium Hirschzungenfarn 35 - - f,(k)  
             
Zwiebel- & Knollengewächse            
             
Allium ursinum Bärlauch - e 30 4-5 w f (x)*
Anemone nemorosa Buschwindröschen 15 3-4 w   (x)
Arum maculatum Aronstab - !! 30 4-5 gr (f) *
Corydalis cava Hohler Lerchensporn 25 3-4 w/rs (f) *
Galanthus nivalis Schneeglöckchen 15 2-3 w   *
Ranunculus ficaria Schabockskraut 15 3-4 gb   (x)*
Scilla siberica Blausternchen 15 3-4 bl   *

 

WH   = Wuchshöhe (in cm)    BZ = Blütezeit (1-12)  BF = Blütenfarbe dabei:

([bl] blau, [d] dunkel, [gb] gelb, [gr] grünlich, [h] hell, [li] lila, [rs] rosa, [vt] violett, [w] weiß)

BA    =         Bodenansprüche: f=feuchtere bzw. frischere Standorte  t= trockenheitsverträglich

                                           s=saurer Boden, kalkfliehend, k=kalkliebend     

BD    =          Eigenschaften als Bodendecker, *= starke Selbstaussaat an geeigneten Standorten

e = eßbar  (e)  = nach Verarbeitung oder Lagerung eßbar  !/!! = für Menschen leicht giftig/giftig




 

Entgegen aller Vorurteile kann der Heidegarten auf sandigen Böden ein wertvoller und lebendiger Lebensraum sein. Welche Pflanzen dafür geeignet sind, läßt sich aus folgender Liste entnehmen:

 
Bäume     BZ BF WH
           
Betula pendula Sand-Birke 4-5 - 8-22m
Pinus sylvestris Wald-Kiefer 5-6 - 10-30m
Sorbus aucuparia Vogelbeere 5-6 w 5-15m
           
Sträucher          
           
Betula nana Zwerg-Birke 4 - 20-60
Cytisus scoparius Besenginster 5-6 gb 50-200
Genista germanica Deutsch-Ginster 5-6 gb 20-60
Genista tinctoria Färber-Ginster 6-8 gb 30-60
Juniperus communis Wacholder 4-5 - 1-5m
Rosa canina Hunds-Rose 6 rs 2,5-3m
Rosa pimpinellifolia Bibernell-Rose 5-6 w 20-130
Vaccinium corymbosum agg. Kulturheidelbeere 5 - 1-2m
           
Zwergsträucher          
           
Calluna vulgaris + Sorten Besenheide 8-10 rs/w 20-100
Empetrum nigrum Krähenbeere 5-6 - 10-50
Erica carnea + Sorten Schnee-Heide 2-4 rs/w 10-50
Salix repens Kriech-Weide 4 - 30-50
Vaccinium myrtillus Heidelbeere 4-8 - 15-50
Vaccinium vitis-idea Preiselbeere 5-8 w 5-25
           
Stauden, Gräser & Farne          
           
Antennaria dioica Katzenpfötchen St 5-10 rt 5-10
Artemisia campestris Feld-Beifuß St 8-10 - 30-60
Avenella flexuosa Drahtschmiele G 6-8 - 30-60
Campanula rotundifolia Rundblät. Glockenblume St 6-10 vt 15-30
Carex pilulifera Pillen-Segge G 5-6 - 10-40
Dianthus arenarius Sand-Nelke St 6-9 w 15-40
Dianthus carthusianorum Karthäuser-Nelke St 6-9 rs 15-50
Dianthus deltoides Heide-Nelke St 6-9 rs 5-40
Festuca ovina Schaf-Schwingel G 5-8 - 20-70
Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut St 5-10 gb 5-30
Luzula campestris Feld-Hainsimse G 3-4 - 5-20
Molinia caerulea Pfeifengras G 7-9 - 30-90
Ononis spinosa Dorniger Hauhechel St 6-7 rs 30-60
Polypodium vulgare Tüpfelfarn F - - 10-20
Potentilla argentea ssp.argentea Silber-Fingerkraut St 6-10 gb 10-30
Thymus serphyllum + Sorten Sand-Thymian St 6-10 rs 2-10
Veronica officinalis Gemeiner Ehrenpreis St 6-8 hvt 5-20
Viola canina Hunds-Veilchen St 5-6 vt 5-15

 

WH  = Wuchshöhe (in cm/m)

BZ   = Blütezeit (1-12)

BF = Blütenfarbe dabei:

( [gb] gelb, [h] hell, [rs] rosa, [rt] rot, [vt] violett, [w] weiß)




 

Kaum eine Pflanzengattung (von Rosen einmal abgesehen) hat es zu solcher Berühmtheit und Beliebtheit gebracht, wie die Rhododendren. Seit der Einführung der immergrünen Arten aus Nordamerika und Asien ist die gesamte Gattung zum festen Bestandteil der europäischen Gartenkultur geworden. Den Höhepunkt erreichte die Beliebtheit in den siebziger Jahren, als  Immergrüne stark in Mode waren. Rhododendren stehen fast synonym für die s.g. “Moorbeetpflanzen”, also Pflanzen saurer, humoser Böden, die wie die “Alpenrosen” fast alle zur Familie der Heidekrautgewächse gehören.

Wie die zwei heimischen Rhododendronarten (R. hirsutum, R. ferrugineum), denen die Gattung den deutschen Namen “Alpenrose” verdankt, sind viele Arten der Gattung Gebirgspflanzen. Zwar stehen die Pflanzen dort oft im Unterstand von Bäumen, aber sie sind keine Schattenliebhaber. Vielmehr verlangen die Pflanzen hohe Luftfeuchtigkeit und kühlere Temperaturen, weshalb die Pflanzen in den Gärten der Tieflagen eher in schattige oder halbschattige Lagen gepflanzt werden. Aber es gibt i.B. aus dem tropischen Asien auch wärmeliebende und nicht winterharte Rhododendren.

Auch die sommergrünen, also laubabwerfenden Arten, die unter der Bezeichnung “Azaleen” berühmt geworden sind, sind von ihrer Gattungszugehörigkeit her Rhododendren. Gerade diese Arten (R. luteum, R. japonicum, R. molle) sind besonders farbenfroh und bieten eine reiche Palette von zitronengelb, leuchtendorange über rot, lachs bis hin zu reinem weiß. Da sie nicht immergrün sind und von ihrem Habitus den heimischen Gehölzen ähneln, lassen sie sich mit diesen Gehölzen auch leichter kombinieren als die viele immergrünen Arten, die immer etwas “exotisch” wirken.

Die Bodenansprüche sind recht unterschiedlich. Viele Arten bevorzugen, was eine Gemeinsamkeit vieler Heidekrautgewächse ist, lockeren, humosen und kalkarmen Boden. Einige Arten besiedeln auch kalkhaltige Böden. Die moderne Züchtung hat Sorten hervorgebracht, die auch auf kalkhaltigen Lehmböden keine Chlorosen (Eisenmangel) bekommen.

In der Pflege sind die meisten Rhododendren recht anspruchslos. Wenn das Klima und Boden stimmen, ertragen die Pflanzen auch größere Trockenheit, obwohl sie eher frischen und gut nährstoffversorgten Boden bevorzugen. Geschnitten werden müssen Rhododendren kaum, wenn dann leider im März/April (Blüte geht dabei verloren). Die großblättrigen Arten ertragen das Umpflanzen oder, wenn die Pflanzen zu groß geworden sind, einen kräftigen Rückschnitt. Aus dem alten Holz treiben dann nach kurzer Zeit “schlafende Augen” aus und bilden neue Triebe. Das Absammeln der Blüten wird häufig praktiziert, ist aber u.E. bei nicht samenbildenden Hybriden unnötig. Ansonsten soll diese Arbeit starke Auswirkungen auf Gesundheit und Blühwilligkeit der Pflanzen haben.

Durch die Ausbreitung der Rhododendronzikade (Graphocephala) hat die Knospenbräune (Pycnostysanus) stark zugenommen. Der Pilz befällt die Knospe, so daß diese vertrocknet. Grund für die starke Ausbreitung ist sicherlich auch die Rhododendren-Monokultur in vielen Gärten, die es dem Schaderreger und dem verbreitenden Insekt ermöglichen, schnell von einem Pflanzenbestand zum nächsten zu gelangen. Weitere häufigere Schäden an Rhododendren sind durch Rüsselkäfer angefressene Blätter und gelbe Blattchlorosen auf Kalkböden.

Für naturnahe Gärten eignen sich immergrüne Rhododendren praktisch nicht. In großer Zahl angepflanzt, verkleinern sie den Garten schnell optisch, verhindern die räumliche Wirkung und lassen ihn dunkel und eng erscheinen. Die sommergrünen Arten, deren Heimat zum Teil in den europäischen Gebirgen liegt, lassen sich aber leicht mit anderen Gartengehölzen kombinieren. Besonders reizvoll für die Gartengestaltung ist der frühblühende R. praecox und die Azaleen R. molle und R. luteum (Azalea pontica).

Mehr Infos:

Deutsche Rhododendron-Gesellschaft, Julia Westhoff, Marcusallee 60, D-28359 (0421-36 13 025)




 

Außer dem Namen haben Pfingstrose und Edelrose (Rosa chinensis) nicht viel gemeinsam, denn anders als die sprachliche Verwandtschaft vermuten ließe, gehören die Paeonien zu einer eigenen Pflanzenfamilie bzw. -ordnung.

Pfingstrosen sind auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet und gehören schon lange zum Inventar der Gärten in Mitteleuropa. Dabei dürfte die alte Klostergartenpflanze Paeonia mascula und die in den Südalpen wild vorkommende Paeonia officinalis als ”Bauern-Pfingstrose” hierzulande in Kultur zuerst Karriere gemacht haben. Aber auch die Chinesische Pfingstrose (P. albiflora auch P. lactiflora und die Strauchpaeonie (P. moutan auch P. suffruticosa) haben sich zu etablierten Gartenpflanzen entwickelt. Diese können in ihrem Herkunftsgebiet China ohnehin schon auf eine mehr als zweitausendjährige Gartentradition zurückblicken. Ostasien ist ein Verbreitungsschwerpunkt, wo zahlreiche Arten nebeneinander vorkommen. Aber auch das südöstliche Europa (P. peregrina, P. mollis, P. mascula, P. tenuifolia) und der Kaukasus (P. wittmanniana, P. mlokosewitschii) sind Heimat von Pfingstrosenarten.

Paeonien sind Knollenpflanzen. Die kräftigen Speicherorgane helfen der Pflanze, auch Trockenzeiten schadlos zu überstehen und tragen sicherlich auch zu der enormen Ausdauer der Pflanze bei. Pfingstrosen sind in verwilderten Gärten oft die letzten Überlebenden der Staudenpflanzung. Dafür lehnt die Pflanze jeglichen Standortwechsel ab und ”bestraft” das Umpflanzen mit dem Rückgang oder gar dem Ausbleiben der Blüten für eine bis zwei Vegetationsperioden. Ist ein Standortwechsel nötig, ist es ratsam, einen großen Ballen um die Pflanze zu stechen.

Lockerer, nährstoffreicher, nicht zu feuchter Lehm ist idealer Pfingstrosenboden, aber aufgrund der Wurzelknollen wird auch sommertrockener Sandboden problemlos ertragen. Der Standort sollte sonnig sein, wobei die Wildarten den sonnigen Gehölzrand bevorzugen. Diese vertragen auch absonnige Lage und blühen dort teilweise sogar länger.

Die Vermehrung ist denkbar einfach aber langwierig: zwar entwickelt sich aus jedem Knollenstück eine neue Pflanze, aber das Wachstum ist langsam, so daß Jahre vergehen können, bis aus einem einzelnen Trieb ein dichter Horst entstanden ist. Geteilt wird mit Messer oder Spaten im September, wobei bei P. officinalis tatsächlich knospenlose Knollenstücke als Vermehrungsmaterial ausreichen, während die Knollen bei P. lactiflora schon eine deutlich entwickelte Knospe zeigen sollten.

Den vielen einziehenden Pfingstrosen (die Überwinterungsknospen sitzen unmittelbar am Erdboden am Kopf der Knolle), steht eine strauchig wachsende Paeonie (P. suffruticosa) mit ausdauernden Trieben gegenüber.

Die Blütezeit beginnt im April und reicht bis in den Juni, wobei weiß, rot und Zwischentöne das Farbenspektrum bestimmen. Aber die asiatischen Wildarten (z.B. P. lutea) bringen auch Gelb in immer neue Züchtungen ein, so daß sich die Farbpalette um orange und gelbe Farbtöne erweitert. Die kräftig-rosa gefärbte P. lactifolia-Grundform, mit ungefüllten Blüten und dunkelrotem Austrieb ist unser Meinung nach immer noch eine der schönsten Arten. Zum Herbst färben sich ihre Blätter rotbraun und kontrastieren auffällig z.B. mit blauen Herbstastern. Einige weitere pflegeleichte Pfingstrosen:
Art Höhe in m Blütezeit Blütenfarbe Bemerkung
Paeonia officinalis 0,60 4-5 purpurrot zahlreiche Sorten
Paeonia lactiflora 0,50-090 6 weiß bis rosa zahlreiche Sorten,

Herbstfärbung
Paeonia suffruticosa 1,00-2,00 5 hellrosa bis rot zahlreiche Sorten
Paeonia mollis 0,50 5 rosarot  
Paeonia mascula 0,80 4-5 purpurrot rote Früchte
Paeonia peregrina 0,90 5-6 tiefkarminrot  




 

In einer Zeit, in der die Medien von Artensterben und Umweltzerstörung sprechen, sind Begriffe wie Wildstauden, Wildgehölze, Wildpflanzen und heimische Pflanzen in aller Munde, ohne daß zu erkennen wäre, welcher Definition die einzelnen Wörter unterliegen. Besonders der Handel hat den Trend erkannt und vermarktet eine große Anzahl von Pflanzen mit den o.g. Attributen. Für denjenigen, der in seinem Garten heimische Pflanzen ansiedeln möchte oder, der eine Begrünungsmaßnahme in der freien Landschaft durchzuführen hat, ist es deshalb wichtig hinter den Sinn dieser Bezeichnungen zu kommen.

 

Es sei vorweggenommen, daß alle Begriffe entweder von sich aus schwammig sind oder nicht korrekt angewendet werden. Der Begriff Wildpflanze, -staude oder -gehölz sagt überhaupt nichts über ihre Herkunft aus. Er behauptet lediglich, daß die Pflanze in dieser Form irgendwo auf der Welt "wild" vorkommt. Dabei ist häufig nicht mal diese Aussage richtig, denn die angeboten Pflanzen unterlagen zumeist schon einer züchterischen Auslese auf irgendeine Eigenschaft hin. Überhaupt bedeutet der Terminus "Sorte" schon, daß es sich um eine Pflanze handelt, die vom Menschen kultiviert, selektiert und damit im Vergleich zu ihrer Wildform genetisch verändert wurde.

 

Der Begriff "heimisch" ist ebenfalls mit besonderer Vorsicht zu genießen. Er muß immer mit einem Gebietsbezug versehen werden. Als Beispiel sei die Fichte genannt. Sie ist zwar in Deutschland heimisch, aber nur in bestimmten Gebieten (Obere Mittelgebirgslagen, Alpen). Ihre heutige Verbreitung über die gesamte Republik verdankt sie der Forstwirtschaft. Allerdings gelten Arten auch als heimisch, wenn sie sich in die naturnahe Vegetation einbürgern konnten. Solche Pflanzen werden als Eingebürgerte (Agriophyten) bezeichnet. Grundsätzlich geht man bei eingewanderten Pflanzen von der Zeit ihrer Ankunft aus. Man Unterscheidet zwischen Altankömmlingen (Archaeophyten), die vor 1500 n. Chr. ihr heutiges Verbreitungsgebiet erreicht haben und Neuankömmlingen (Neophyten). Zu den ersteren gehören viele Acker-Wildkräuter, die teilweise schon mit den Römern aus dem mediterranen Bereich und aus den Steppengebieten Osteuropas eingewandert sind. Jede Region besitzt aufgrund ihrer klimatischen, topographischen und geographischen Verhältnisse und den Einflüssen des Bodens (Feuchte, Kalkgehalt, Nährstoffangebot, Körnung, Humusanteil) ihre typischen Pflanzengesellschaften, mit den für das Gebiet heimischen Arten. Da für den Garten weniger strenge Maßstäbe an die Pflanzenauswahl gestellt werden, als in der freien Landschaft, reicht es aus, die Auswahl auf standortgerechte Pflanzen auszuweiten. D.h. Pflanzen, denen die Standortbedingungen zusagen und die auf dem betreffenden Standort zufriedenstellende Wuchs- und Blüheigenschaften zeigen.

 

Wer aber in seinem Garten oder in der Landschaft ausschließlich heimische Pflanzen ansiedeln möchte oder muß, sollte sich bei den Umweltverbänden (z.B. BUND/NABU) eine Liste der potentiellen natürlichen Vegetation der Region besorgen. Leider gewährleistet auch die Verwendung heimischer Arten nicht, daß sie das Erbgut, der im Gebiet entstandenen Art enthalten. Aus finanziellen und arbeitstechnischen Gründen stammt das Saatgut vieler Pflanzen aus Billiglohnländern. Die Pflanzen die aus diesen Samen angezogen werden sind also genetisch anders, als ihre heimischen Artverwandten. Wer sich seine eigenen heimischen, im Gebiet entstandenen (autochthonen) Pflanzen anziehen möchte, muß sich das Saatgut selber sammeln. Gerade bei Gehölzen sei aber daran erinnert, daß nur über 40 Jahre alte Bestände mit größerer Wahrscheinlichkeit heimisch sind. 




 

Wer die gute Küche liebt und selber gerne kocht, sollte im Garten einen bevorzugten Platz für die Küchenkräuter reservieren. Es ist jedesmal ein Genuß zu Beginn des Kochens im Garten Sauerampfer für die Suppe, Schnittlauch für den Salat, Bohnenkraut für die Schnittbohnen oder Salbei für den Schweinebraten zu schneiden.

Dabei haben die Küchenkräuter nicht nur einen kulinarischen Nutzen, sondern können, geschickt angeordnet, auch gestalterische Funktionen übernehmen. Die meisten Kräuter sind Sonnenanbeter und wachsen gerne auf der sonnigen Seite einer durchlässigen und trockenen Steinanlage. Diese bietet zudem Raum für solche Gewürzstauden, die den Halbschatten oder gar den Schatten bevorzugen. Es muß auch nicht immer eine Kräuterspirale sein. Denn den Möglichkeiten mit Kräutern zu gestalten sind keine Grenzen gesetzt. In jedem Fall sollte das Kräuterbeet in der Nähe der Küche bzw. Terrasse liegen.

Neben den vielen ein- und zweijährigen Kräutern (Dill, Basilikum, Petersilie, Kerbel, Borretsch, Fenchel, Bohnenkraut etc.), welche jedes Jahr neu ausgesät werden, sollten folgende Stauden in keinem Kräutergarten fehlen:

 
Botanischer Name Deutscher Name Höhe Standort  
         
Allium schoenoprasum Schnittlauch 20-30 , kalkhaltig 7*
Artemisia dracunculus Estragon 60-150 -, warm und feucht 2
Hyssopus officinalis Ysop 40-60 , sehr sonnig, trocken 2
Levisticum officinale Liebstöckel 100-150 -, feucht, viel Platz 1
Melissa officinalis Zitronenmelisse 50-100 -, warm, geschützt 2
Mentha x piperita Pfefferminze 40-80 -, feucht, viel Platz 1
Origanum vulgare Dost, Wilder Majoran 30-50 , warm und trocken 3
Rumex acetosa Sauerampfer 30-80 -, feucht 3
Ruta graveolens Weinraute 50-100 , anspruchslos 1
Salvia officinalis Salbei 40-70 , trocken 2
Sanguisorba minor Pimpinelle 30-60 , anspruchslos 3
Satureja montana Berg-Bohnenkraut 30-50 ,  anspruchslos 3
Sedum reflexum Tripmadam 15-15 , mager 3
Thymus vulgaris Thymian 25-40 , trocken 4
         

*Pflanzenbedarf für eine 4-5 köpfige Familie   sonnig halbschattig schattig

Neben den bekannten Küchenkräutern gibt es zahlreiche weitere, weniger bekannte Gewürze, die in größeren Kräutergärten gezogen werden können. Außerdem können im Kräutergarten auch die vielen Heilkräuter angebaut werden. Leider ist das Wissen um die Heilkräfte der Kräuter vielerorts verlorengegangen. Wie wertvoll ist das Wissen um die medizinischen Eigenschaften der Gartenpflanzen! Neben Arnika, Baldrian und Johanniskraut gibt es viele weitere Arten, die zum Teil auch einen sehr hohen Zierwert besitzen.

Möchten Sie mehr über Kräuter wissen? Wir empfehlen Ihnen die Broschüre 1192 des Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AID) e.V., “Heil und Gewürzpflanzen aus dem eigenen Garten”. Das Heft bekommen Sie kostenlos beim AID, Konstantinstr. 124, 53179 Bonn.




 

Moderne Gärten sind häufig klein und viele der in Gärtnereien verkauften Gehölze werden zu groß. Außer mit Schnitthecken (z.B. Hainbuche, Liguster, Taxus, Buche etc.) lassen sich mit einer geschickten Auswahl auch aus kleinbleibenden Gehölzen große Gartenräume schaffen. Einige Arten stellen wir im Folgenden vor:

 
Art & Sorte Deutscher Name Standort WH BZ BF FF HF
               
Amelanchier ovalis ‘Pumila’ Zwerg-Felsenbirneh m 0,8-1,5 4-5 w sblE ort
Aronia arbutifolia Zwergvogelbeere m-¤ 1-1,50 5 w rt rto
Aronia melanocarpa Schwarze Apfelbeere m-¤ (f) 1-1,50 5 w sE rt
Azalea ponticum Pontische Azalee m-¤, s 1,8-2 5 gb - rto
Berberis stenophylla Berberize m-¤ 1,3-1,5 5 gb bls -IG
Betula humilis Birkeh m-¤ f s 0,5-1,5 - - - gbl
Caryopteris clandonensis Bartblume m -1 8-10 bl - -
Chaenomeles japonica* Japanische Zierquitte m-¤ 1-1,5 4 o gbE -
Daphne mezereum Seidelbasth ¤-l (k) -1 3-4 rs rt!! -
Euonymus alatus ‘Compactus’ Zwerg-Korkspindel m-¤ -1,5 - - - rt
Genista tinctoria Färber-Ginsterh m-¤ (s) -1 7-8 gb - -
Ledum palustre Sumpf-Porsth m f s -1 5-6 w - gb
Ligustrum vulgare ‘Lodense’ Rainweide, Ligusterh m-¤ -0,7 6 w s! -WG
Lonicera caerulea Blaue Heckenkirscheh ¤-l 1-2 5-8 gbl bl -
Lonicera kamtschatica Maibeere m-¤ f 1-2 3 gb blE -
Lonicera nigra Schwarze Heckenkirscheh ¤-l 1-2 4-7 wl s! -
Mahonia aquifolium* Mahonie m-l -1 4 gb blE -IG
Myrica gale Gagelstrauchh m-¤ f s 0,5-1 3-5 rtl/gbl - -
Potentilla fruticosa* Strauch-Fingerkraut m 0,5-1,3 6-10 gb - -
Prunus tenella Zwerg-Mandel m 1,20 4-5 rs - -
Ribes rubrum* Rote Johannisbeereh m-l 1,5 - - rtE -
Ribes uva-crispa* Wilde Stachelbeereh ¤-l -1 - - gblE -
Rosa gallica* Essig-Roseh m-l 0,5-1 6-7 rs rtE -
Rosa pimpinellifolia Bibernell-Roseh m 0,2-1,5 5-6 w s ort
Rubus idaeus* Waldhimbeereh m-l 1-1,5 5-8 wl rtE -
Salix purpurea ‘Nana’ Zwerg-Purpur-Weideh m (f) 1,5 3-4 rtl - -
Spiraea betulifolia Birkenblättrige Spiere m 0,6-1 6 w - -
Spiraea cinerea Grau-Spiere m-¤ 1,5 4 w - -
Spiraea japonica* Japanischer Spierstrauch m-¤ 0,5-1,2 6-9 rs/w - -
Ulmus minor ‘Jacqueline Hillier’ Zwerg-Feldulmeh m-¤ -2 - - - -
Vaccinium corymbosum* Kultur-Heidelbeere m-l (f) -1,5 5-6 w blE rt
Viburnum opulus ‘Compactum’ Zwerg-Schneeballh m-¤ 1-1,5 5 w rt! rtl

 

* = mehrere Sorten, mit unterschiedlichen Eigenschaften,  h = heimisch

Standort: m = sonnig ¤ = halbschattig l = schattig f = frisch bis feucht s = sauer k = kalkliebend

WH  = Wuchshöhe (in m)

BZ   = Blütezeit (1-12/Monate)

BF/FF/HF = Blütenfarbe/Fruchfarbe/Herbstfärbung dabei:

([bl] blau, [gb] gelb, [o] orange, [rs] rosa, [rt] rot, [s] schwarz, [w] weiß, [l] -lich)

E = Früchte eßbar, !-!!  = Früchte giftig bis sehr giftig,  WG = wintergrün, IG = immergrün




Zu jedem Haus gehört ein schattenspendender Baum. Damit Sie auch für einen kleinen Garten oder kleinen Hof einen passenden Baum finden, haben wir Ihnen eine Liste kleinbleibender Bäume zusammengestellt.

 
Art & Sorte Deutscher Name HSt. WH BZ BF FF HF
               
Acer platanoides ‘Globosum' Kugel-Ahorn   5-6 - - - gb
Amelanchier laevis ‘Ballerina’ Felsenbirne x 6-8 4-5 w blsE ort
Amelanchier lamarckii Kupfer-Felsenbirne x 6-8 4 w drtE ort
Betula albosinensis Chinesische Birke   6-8 - - - gb
Catalpa bignoides ‘Nana’ Kugel-Trompetenbaum   6-8 - - - -
Cercis siliquastrum Judasbaum x 4-6 4 rs - -
Cornus mas Kornelkirsche x 5-7 3-4 gb rtE (gb)
Crataegus coccinea Scharlachdorn x 5-7 5-6 w rtE gb
Crataegus laevigata ‘Paul’s Scarlett’ Rotdorn x 5-7 5-6 rt rtE -
Crataegus lavalleei ‘Carrierei’ Lavall’s Wießdorn x 5-7 6 w oE rto
Crataegus monogyna ‘Stricta’ Säulen-Wießdorn x 4-7 5 w rtE gb
Crataegus prunifolia Pflaumenbl. Weißdorn x 6-7 5-6 w rtE gbo
Crateagus crus-galli Hahnensporn-Weißdorn x 7-9 5-6 w rtE o
Malus domestica Apfel (div. Sorten) x 5-8 4-5 rsw * -
Malus hybrida Zieräpfel            
-‘Evereste’ II x 4-6 5 w ortE -
-‘Golden Hornet’ II x 3-5 5 w gbE -
-‘Hillieri’ II x 5-7 5 rs gboE -
-‘Professor Sprenger’ II x 3-5 5 w oE -
-‘Profusion’ II x 5-7 5 rt drtE -
Mespilus germanica Mispel x 3-4 5-6 w brE rtbr
Prunus cerasifera ‘Nigra’ Blut-Pflaume x 4-6 4 rs rtE -
Prunus domestica Pflaume (div. Sorten) x 5-8 4 w bl -
Prunus hybrida ‘Accolade’ Zierkirsche x 4-6 4-5 rs - gbo
Prunus serrulata ‘Amanogawa’ Säulen-Zierkische x 4-7 4-5 rs - gbo
Prunus serrulata ‘Kanzan’ Zierkische x 7-9 4 drs - gb
Quercus turneri ‘Pseudoturneri’ Wintergrüne Eiche   8-10 - - - -WG
Robinia pseud.‘Umraculifera’ Kugel-Robinie   5-6 - - - -
Sorbus aucuparia ‘Fastigiata’ Säulen-Vogelbeere   5-8 5-6 w rtE o
Sorbus thuringiaca ‘Fastigiata’ Säulen-Mehlbeere   6-9 5 w drtE ort

 

HSt. = Hochstämme: Alle mit einem “x” in der HSt.-Spalte gekennzeichneten Arten müssen ausdrücklich als Hochstamm bestellt werden, andernfalls wird ein Busch geliefert, aus dem sich kein Baum entwickelt.

WH  = Wuchshöhe (in m)

BZ   = Blütezeit (1-12)

BF/FF/HF = Blütenfarbe/Fruchfarbe/Herbstfärbung dabei:

([bl] blau, [br] braun, [d] dunkel, [gb] gelb, [o] orange, [rs] rosa, [rt] rot, [s] schwarz, [w] weiß)

*      = je nach Sorte,  E  = Früchte eßbar,  WG = wintergrün




 
Art und Sorte Deutscher Name KM Höhe LA
         
Actinidia arguta Strahlengriffel S -8m So-Hs
Actinidia chinensis Kiwi S -8m So-Hs
Actinidia kolomikta Buntblättrige Kiwi S 2-3m So-Hs
Akebia quinata Akebie S -10m So-Hs
Aristolochia macrophylla Pfeiffenwinde S -10m Hs-Sc
Bryonia alba Weiße Zaunrübe R 3-4m So-Hs
Bryonia dioica Rote Zaunrübe R 3-4m So-Hs
Calystegia sepia Zaunwinde S -3m So-Hs
Campsis grandiflora Trompetenwinde W -6m So
Campsis radicans Trompetenwinde W -12m So
Campsis x tagliabuana Trompetenwinde W -7m So
Celastrus orbiculatus Baumwürger S 10-13m So-Hs
Celastrus scandens Baumwürger S -7m So-Hs
Clematis vitalba Gemeine Waldrebe R -12m Hs
Clematis-Hybriden Waldreben R 2-4m Hs
Euonymus fortunei Kletterspindelstrauch W 1-5m Hs
Fallopia aubertii Knöterich S 8-12m So-Hs
Hedera helix Efeu W -30m Hs-Sc
Humulus lupulus Hopfen S -8m Hs-Sc
Hydrangea anomala ssp. petiolaris Kletterhortensie W 6-10m Hs-Sc
Jasminum nudiflorum Winterjasmin Sp 2-3m So-Hs
Lathyrus latifolius Breitblättrige Platterbse R -2m (So)-Hs
Lonicera x brownii Trompetengeißblatt S -2m Hs
Lonicera caprifolium Jelängerjelieber S -6m Hs
Lonicera x heckrottii Feuergeißblatt S 3-4m Hs
Lonicera henryi Immergrünes Geißblatt S -8m Hs
Lonicera periclymenum Waldgeißblatt S -6m Hs
Lonicera x tellmanniana Goldgeißblatt S 6-7m Hs
Parthenocissus quinquefolia Fünfblättriger Wilder Wein R -10m So-Hs
Parthenocissus tricuspidata Dreilappiger Wilder Wein R -20m So-Hs
Rosa arvensis Acker-Rose Sp -4m So
Rosa chinensis (Sorten) Kletterrosen Sp 2-5m So
Rubus fruticosus agg* Brombeere Sp -3m So-Hs
Rubus henryi Immergrüne Brombeere Sp -6m So-Hs
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten S -3m So-Hs
Tamus communis Schmerwurz S 4-5m So-Hs
Vitis vinifera Wein R -10m So
Wisteria floribunda Blauregen S 6-10m So-Hs
Wisteria sinensis Blauregen S -15m So-Hs
         

*es handelt sich um eine Artengruppe mit mehreren Hundert, unterschiedlich wachsenden Kleinarten

 

KM = Klettermodus       LA        = Lichtanspruch                                             

R     = Ranker (Kletterhilfen)       Sp        = Spreitzklimmer (event.Kletterhilfen)                     

S     = Schlinger (Kletterhilfen)        W        = Wurzelkletterer (Keine Kletterh. notwendig)

 

Standort/Lichtanspruch (LA):        So = Sonne    Hs = Halbschatten   Sc = Schatten




 

Wer träumt nicht vom südlichen Flair im eigenen Garten? Dabei ist es gar nicht so schwer in sonnigen Lagen einen Garten mit mediterraner Atmosphäre zu zaubern. Z.B. mit Hilfe von Naturstein, Kübeln und den im folgenden genannten Gehölzen:

 
Art & Sorte Deutscher Name HSt. WH BZ BF FF HF WS
                 
                 
Bäume                
                 
Morus nigra Schwarze Maulbeere x 9-15 - - sE - (x)
Pinus nigra Wald-Kiefer   10-30 - - - - -
Sorbus domestica Speierling   10-12 5-6 w gblE - (x)
                 
Kleinbäume                
                 
Catalpa bignoides ‘Nana’ Kugel-Trompetenbaum   6-8 - - - - -
Cercis siliquastrum Judasbaum x 4-6 4 rs - - -
Chaemaecyparis lawsoniana Scheinzypresse   5-7 - - - -IG -
Crataegus lavalleei ‘Carrierei’ Lavall’s Wießdorn x 5-7 6 w oE rto -
Mespilus germanica Mispel x 3-4 5-6 w brE rtbr -
Quercus turneri ‘Pseudoturneri’ Wintergrüne Eiche   8-10 - - - -WG -
                 
Sträucher                
                 
Amelanchier lamarckii Kupfer-Felsenbirne 6-8 4 w drtE ort -
Amelanchier ovalis ‘Pumila’ Zwerg-Felsenbirne 1,5 4 w blsE ort -
Aronia melanocarpa Schwarze Apfelbeere 1,5-2 5 w sE rt -
Buddleia davidii Sommerflieder (Sorten) 3-3,5 7-9 * - - (x)
Buxus sempervirens Buchsbaum 0,4-3 - - - -IG -
Calycanthus floridus Gewürzstrauch 1,5-2 6-7 brrt - - (x)
Hibiscus syriacus Hibiskus (div.Sorten) 2-2,5 7-9 * - - (x)
Rosa centifolia ‘Muscosa’ Moos-Rose 1 6 rs - - -
Rosa pimpinellifolia Bibernell-Rose 1-1,5 5-6 gbw s rtl -
Syringa vulgaris Flieder (div.Sorten) 4-6 5-6 * - - -
                 
Kletterpflanzen                
                 
Aristolochia durior Pfeifenwinde 6-9 4 - - - -
Campsis tagliabuana Trompetenblume 7-9 6-9 o - gb -
Clematis viticella Italienische Waldrebe 3-4 7-9 rtvt - - -
Euonymus fortunei Vegetus’ Kletterspindel 3 - - gbo -IG -
Parthenocissus quinquefolia Wilder Wein 8-10 - - - rt -
Parthenocissus tricuspidata Wilder Wein 8-12 - - - rt -
Rosa-Sorten Kletterrose 1,5-3 * * - - -
Vitis vinifera Wein 8-12 - - * - -
Wisteria Blauregen 8-10 5-6 w/vt - - -

 

HSt. = Hochstämme: Alle mit einem “x” in der HSt.-Spalte gekennzeichneten Arten müssen ausdrücklich als Hochstamm bestellt werden, andernfalls wird ein Busch geliefert, aus dem sich kein Baum entwickelt.

WH  = Wuchshöhe (in m)

BZ     = Blütezeit (1-12)

BF/FF/HF = Blütenfarbe/Fruchfarbe/Herbstfärbung dabei:

([bl] blau, [br] braun, [d] dunkel, [gb] gelb, [o] orange, [rs] rosa, [rt] rot, [s] schwarz, [w] weiß)

*       = je nach Sorte,  E  = Früchte eßbar,  WG = wintergrün, IG = immergrün

WS   = Winterschutz erforderlich - x, in rauhen Lagen erforderlich - (x)




 

Besonders nach einem Besuch in der blühenden Heidelandschaft im August und September wünschen sich viele eine Miniaturausgabe des Blütenmeeres im häuslichen Garten. Und auch zu Hause entfalten die Heidekräuter ihre volle Schönheit.

Leider wird oft vergessen, daß die durch von Menschen betriebene Weidewirtschaft, meist auf ehemaligen Eichen-Birkenwaldstandorten entstandene Heide etwas anderes ist als eine Ansammlung von Zwergkoniferen, Azaleen und Heidepflanzen, und so wirken die meisten Heidegärten eher steril. Dabei sind Heidelandschaften von Natur aus sehr vielgestaltig und von Landschaft zu Landschaft verschieden aufgebaut. Gemein ist ihnen, daß sie auf nährstoffarmen, sauren Böden in voller Sonne vorkommen und aus Zwergsträuchern, Gräsern, Stauden, Moosen und Flechten aufgebaut werden. Man unterscheidet Sandginster-, Deutschginster-, Besenginster-, Berg-, Feucht-, Geißklee-, Borstgras-, und Küstenheiden die alle eigene Pflanzengesellschaften tragen und auch für den heimischen Heidegarten einen großen Vorrat an Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Feuchtere Bereiche werden von Glockenheide, Krähenbeere und Wollgras bestanden, während das Gerüst des Gartens aus Rosen, Wacholder und Ginstern im Hintergrund besteht. Vor den Gehölzen macht sich besonders das Pfeifengras sehr schön, welches auch im Winter als Strukturelement stehen bleiben kann. Im Vordergrund mischen sich Zwergginster, Kriechweiden, Bärentraube, Preiselbeeren, Heidelbeeren mit Besenheide und Grau-Heide. Dazwischen wachsen niedrige Gräser, wie Feld-Hainsimse, Borstgras und Drahtschmiele, sowie Stauden (Heide-Labkraut, Blutwurz, Habichtskraut, Hundsveilchen) und das einjährige Sandglöckchen, welches sich willig aussät. Neben den Möglichkeiten mit Pflanzen zu gestalten, kann man den Heidegarten aber auch mit toten Elementen beleben. Was zuerst paradox klingt, offenbart seine Schönheit in der Praxis. Angerottete Baumwurzeln, die an der Schattenseite von Tüpfelfarnen bewachsen werden, Findlinge und modellierte Hügel und Senken machen den Garten abwechslungsreich.

Bei der Anlage sollte auf Torf tunlichst verzichtet werden (siehe Info-Blatt 3). Statt dessen dienen Sand und Holzkompost dazu den Boden aufzulockern, auszumagern und mit Humusstoffen anzureichern. Gerade in der norddeutschen Tiefebene begünstigen die Bodenverhältnisse häufig schon die Anlage eines naturnahen Heidegartens, denn der humose Sandboden bietet ideale Bedingungen für die Heidepflanzen.

Die benötigten Pflanzen sind über Spezialgärtnereien und -versender zu beziehen (z.B. CONNATUR/Nienburg). Auf jeden Fall sollten niemals Pflanzen aus der Natur entnommen werden, denn die Wahrscheinlichkeit, daß sie im Garten so weiterwachsen, wie an ihrem ursprünglichen Standort, sind sehr gering. Gerade Heidekrautgewächse, und dazu gehören alle Heidearten sowie Heidelbeeren, Preiselbeere, Bärentraube, Krähenbeere, Rhododendren und Azaleen, leben im Wurzelbereich in einer Symbiose mit Pilzen zusammen, die beim Umpflanzen empfindlich gestört wird.

Wer sich gerne einen Heidegarten selber anlegen möchte, aber nicht so recht weiß, wie er vorgehen soll und woher er die Pflanzen beziehen kann, kann gerne den Service der Planungsgruppe Digitalis nutzen. Wir beraten Sie gerne und nennen Ihnen weitere Informationsquellen. Zusätzlich können wir Ihnen das CONNATUR-Heidegartenpaket für naturnahe Heidegärten empfehlen.




 

Für alle, die noch nicht mit dem Gemüseanbau vertraut sind, sei versichert: im Garten eigenes Gemüse zu ziehen, ist gar nicht so kompliziert. Zwar werden sich mit den ersten Schritten auch die ersten Widrigkeiten einstellen (z.B. Wetterunbill, Schnecken und andere Schaderreger), aber meist wiegt der Erfolg bei dem Großteil der Kulturen die Mißerfolge wieder auf.

Da sich jede Pflanzenart (und so auch das Gemüse) in Abhängigkeit vom Standort (Boden, Belichtung, Klima, Nachbarn) unterschiedlich verhält, sollten Sie in Ihrem Garten von Beginn an genau beobachten, welche Art gut gedeiht und welche sich problematisch verhält. Wenn das eine oder andere nicht so gut funktioniert, wechseln sie doch erstmal ein Jahr lang den Standort oder die Sorte, bevor sie das Gemüse ganz aus dem Garten verbannen. Oft sieht ein paar Meter weiter alles anders aus.

Mit der Wahl der richtigen Sorte, vernünftigem Saatgut und einem geeigneten Standort für den Gemüsegarten werden bereits die ersten Grundsteine für eine erfolgreiche Ernte gelegt. Die meisten Gemüsearten sind Sonnenanbeter. Plazieren Sie deshalb Ihren Gemüsegarten nicht am Rande Ihres Grundstückes, sondern werten Sie den Nutzgarten gestalterisch auf (Hochbeete, Staketzaun, Trockenmauern, Buchsbaum, Bauerngartenblumen) und legen sie ihn an einem sonnigen, zentralen Platz ihres Grundstückes an. Ein attraktiv gestalteter Nutzgarten kann eine wahre Zierde sein!

Je ausgewogener das natürliche Gleichgewicht in Ihrem Garten ist, desto weniger Ärger mit Schädlingen haben Sie bei Ihrem Gemüse. Nistkästen für Vögel, Fledermäuse und andere Nützlinge, Strohtöpfe für Ohrwürmer, Holz- und Steinhaufen für Igel und Spitzmäuse fördern dieses Gleichgewicht. Bei Naturgärten sollten Sie darauf achten, daß Pflanzen, die Zwischenwirte (Winterwirte) für Läuse und Pilze darstellen, nicht in unmittelbarer Nähe des Nutzgartens angesiedelt werden. Schädlingen oder Schaderregern, denen der Zwischenwirt fehlt, mangelt es an geeigneten Überlebensnischen.

Achten Sie beim Kauf des Gemüsesaatgutes auf robuste und angepaßte Sorten. Je nach Landschaftstyp ist die Vegetationszeit länger oder kürzer, der Sommer trockener oder feuchter. Ein Beispiel: in Gegenden mit feuchten Sommern sind Tomatensorten, die für Braunfäule anfällig sind, nicht geeignet. Paprika oder Aubergine brauchen lange und reifen nur in solchen Regionen erfolgreich, wo der Oktober auch nachts noch mild ist.

Verwenden Sie nur hochwertiges Saatgut, denn schon in den Samen stecken alle Eigenschaften, die das spätere Gemüse auszeichnet. In der modernen Landwirtschaft wird oft bereits genetisch verändertes Saatgut verwendet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte nur Saatgut der Ökoanbauverbände verwenden (z.B. CONNATUR-Gemüsekiste).

Kultivieren Sie Ihr Gemüse (soweit möglich) im Frühbeet oder auf der Fensterbank vor. Das schafft einen Vorsprung vor den Schädlingen. Dämpfen Sie das Aussaatsubstrat 1 bis 2 Stunden bei 50° im Backofen. Im Keimlingsstadium sind alle Pflanzen am empfindlichsten und werden am schnellsten Opfer von Bodenpilzen.

Der CONNATUR-Gartenkalender begleitet Sie durch das Gartenjahr. Dort erfahren Sie die geeigneten Aussaatzeitpunkte für das Gemüse und erhalten weitere Tipps für den Anbau. Weitere Infos finden Sie im Buch “Mischkulturen” von W.Franke und in dem Standardwerk “Der Biogarten” von Marie-Luise Kreuter. Wissenswerte Informationen erhalten Sie auch in den beiden Heften 1193 & 1192, die Sie auf Anforderung kostenfrei beim AID, Konstantinstr. 124 in 53179 Bonn erhalten.




 

Das erfolgreiche Pflanzen von Bäumen und Sträuchern ist keine Wissenschaft. Aber damit Gehölze nach dem (Ver-)Pflanzen richtig weiterwachsen, sollten drei Dinge von Anbeginn an optimiert werden:

1.  die Pflanzenqualität,

2.  der Pflanzvorgang von der Bodenvorbereitung bis zum Rückschnitt und

3.  die Pflege nach der Pflanzung.

Bei vorhandenen Gehölzen, die verpflanzt werden sollen, wird mit dem Spaten die oberste, kaum durchwurzelte Bodenschicht entfernt. Kräuter und Stauden werden beseitigt, bevor die Pflanze tiefgründung umstochen wird. Mit einem kräftigen Spaten wird die Pflanze dann vorsichtig aus ihrem Loch gehoben, so daß der Ballen erhalten bleibt. Machen Sie den Ballen nur so groß, wie nötig, um den Transport zu erleichtern.

Als nächster Schritt wird das Pflanzloch ausgehoben. Es sollte ca. anderthalbmal so groß wie der Ballen bzw. zweimal so groß wie das nackte Wurzelsystem sein. Die Erde am Pflanzlochgrund sollte gründlich aufgelockert werden. In hartem und verdichtetem Boden ist es besser, tiefer zu graben und später wieder mit lockerer Erde aufzufüllen.

Bei Neupflanzungen werden zu pflanzende Gehölze ohne Ballen je nach Wurzelverlust entsprechend zurückgeschnitten. Der Rückschnitt sollte artgerecht erfolgen. D.h. die Pflanze sollte auch eingekürzt noch ungefähr den Habitus haben, den sie vorher hatte. Geschnitten wird auf ein "schlafendes Auge" oder eine Knospe, d.h. oberhalb einer Stelle an der das Gehölz neu austreiben wird. Auch die beschädigten Wurzeln werden mit einer scharfen Schere (z.B. Felco No. 2) sauber abgeschnitten. Pflanzen mit guten Ballen werden nur sehr sparsam beschnitten. Auch hier werden aus dem Ballen herausragende, beschädigte Wurzeln so beschnitten, daß eine saubere Schnittkante zurückbleibt. Containerpflanzen müssen nicht beschnitten werden, da sie nach dem Pflanzen ohne Wurzelverlust weiterwachsen können.

Nachdem die Pflanzen nicht zu tief und nicht zu hoch im Pflanzloch plaziert wurden (”Wurzelhals” schaut noch aus der Erde!), wird der untere Teil des Pflanzloches mit humusarmer (damit es beim Humusabbau nicht zu Stickstoffmangel im Wurzelbereich kommt) aber grobkörniger (auch steiniger) Erde verfüllt. Eine Startdüngung mit Phosphor und Calcium kann hilfreich sein. Der Bedarf ist aber von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Nur die obersten 10-20 cm werden mit humusreicher Erde oder Kompost verfüllt.

Die Pflanzen werden in eingepflanztem Zustand mit der Hacke vom Schuh angetreten, damit sich die Erde im Pflanzloch setzt und möglichst wenig Luftblasen im Boden verbleiben.

Ein Gießring rund um die Pflanze sichert eine optimale Wasserversorgung. Auch bei Regen muß die Pflanze nach der Pflanzung gut eingeschlämmt werden.

Größere Gehölze werden mit einem Pfahl oder einem Pfahlgerüst versehen und mit Kokosstrick daran befestigt. Die Pfähle sollten in Windrichtung vor die Pflanze gestellt werden. Sie werden eingeschlagen und sollten etwa 50 cm in ungelockertem Boden stehen. Die Pfahlenden werden abschließend auf einheitliche Höhe abgesägt.

Bei folgendem heißen Wetter sollte täglich abends gründlich gewässert werden. Bereits ausgetriebene Pflanzen werden abends mit einem feinen Strahl auf die gesamte Pflanze befeuchtet.




 

Einige heimische Gehölze haben auch im kleinsten Garten Platz. Die folgende Liste stellt sie mit Wuchshöhe, Blütezeit, Blütenfarbe, Farbe der Früchte und Bodenansprüchen vor:

 
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Höhe cm Blüte Farbe Beeren Boden
             
Andromeda polifolia Rosmarinheide 10 - 40 V-VI rosa - st. sauer
Arctostaphylos uva-ursi Bärentraube 10 - 30 V-VI rosa-weiß rot s.s-n
Betula humilis Strauch-Birke 50 - 150 IV - - sauer
Betula nana Zwerg-Birke 20 - 60 IV - - sauer
Calluna vulgaris Besenheide 20 - 100 VIII-X rosa - sauer
Coronilla emerus Strauchwicke 100 - 200 V-VI gelb - Kalk
Cotoneaster integerrimus Felsenmispel 50 - 150 IV-V weiß rot Kalk
Cotoneaster tomentosus Filzige Felsenmispel 50 - 150 V-VI weiß rot Kalk
Cytisus nigricans Schwarzer Ginster 30 - 150 VI-VIII gelb - s.s-Kalk
Cytisus ratisbonensis Regensburger Ginster 10 - 50 V-VI gelb - s.s-Kalk
Cytisus supinus Zwerg-Ginster 20 - 50 VI-VIII gelb - s.s-Kalk
Daphne cneorum Rosmarin-Seidelbast 10 - 40 IV-V rosa gelb-rt/br. Kalk!
Daphne laureola Lorbeer-Seidelbast 40 - 120 III-IV - schwarz Kalk
Daphne mezereum Seidelbast 50 - 120 II-IV rosa rot n-Kalk
Empetrum nigrum Krähenbeere 10 - 50 V-VI - schwarz s-s.Kalk
Erica carnea Schnee-Heide 10 - 30 II-IV rosa - n-Kalk
Erica cinerea Grau-Heide 20 - 60 VI-VIII karmin - st.s-s.s.
Erica tetralix Glocken-Heide 20 - 50 VII-IX rosa - st.sauer
Genista anglica Englischer Ginster 10 - 50 V-VI gelb - sauer
Genista germanica Deutscher Ginster 30 - 60 V-VI gelb - sauer
Genista pilosa Heide-Ginster 10 - 40 V-VI gelb - sauer-n.
Genista tinctoria Färber-Ginster 30 - 80 VI-VIII gelb - sauer-n.
Juniperus sabina Sadebaum 50 - 150 IV-V - bläu.schw s.s.-Kalk
Juniperus sibirica Sibirischer Wacholder 30 - 80 V-VIII - blau sauer-Kalk
Ledum palustre Sumpf-Porst 50 - 120 V-VI weiß - sauer
Loiseleuria procumbens Zwergporst 10 - 30 V-VII rosa - st.sauer
Lonicera caerulea Blaue Heckenkirsche 50 - 150 IV-V gbl.weiß blau sauer
Lonicera nigra Schw. Heckenkirsche 50 - 150 V-VI - schwarz sauer
Myrica gale Gagelstrauch 50 - 150 III-V glb./braun - sauer
Myricaria germanica Tamariske 60 - 150 V-VII blaßrosa - Kalk
Oxycoccus palustris Moosbeere 5 - 15 VI rosa rot sauer
Rhamnus pumila Zwerg-Kreuzdorn 10 - 20 VI-VII - bl.schw. Kalk
Rhamnus saxatile Felsen-Kreuzdorn 30 - 100 IV-VI - schwarz Kalk
Rhododendron ferrugineum Rostrote Alpenrose 30 - 100 V-VII rosa - sauer
Rhododendron hirsutum Bewimperte Alpenrose 30 - 50 V-VIII rosa - neutral
Ribes alpinum Alpen-Johannisbeere 100 - 150 IV-V - rot s.s-Kalk
Ribes nigrum Schw. Johannisbeere 120 - 170 IV-V - schwarz s-s.Kalk
Ribes petraeum Felsen-Johannisbeere 100 - 170 V-VI grünlich rot s-neutral
Ribes rubrum Rote Johannisbeere 100 - 150 IV-V - rot neutral
Ribes uva-crispa Stachelbeere 50 - 120 IV - gelblich Kalk
Rosa coriifolia Leder-Rose 100 - 150 VI-VIII rosa rot Kalk
Rosa gallica Essig-Rose 20 - 100 VI-VII purpur br-rot Kalk
Rosa pimpinellifolia Dünen-Rose 20 - 100 V-VI weiß schwarz Kalk
Salix arenaria Sand-Weide 30 - 50 VI gelb - s.s-Kalk
Salix repens Kriech-Weide 30 - 100 IV-V gelb - s.-neutral
Salix rosmarinifolia Rosmarin-Weide 20 - 100 IV-V gelb - -
Vaccinium myrrtillus Heidelbeere 15 - 50 V-VI weiß blau sauer
Vaccinium uliginosum Rauschbeere 30 - 100 V-VI weiß bl.-schw. sauer
Vaccinium vitis-idaea Preisselbeere 5 - 20 V-VI weiß rot sauer




 

Wenn der Garten noch kahl ist, ab Ende Januar, fangen die Blumenzwieben (Frühjahrsgeophyten) an zu blühen. Im Herbst, wenn nichts mehr blüht, beschließen die Herbstkrokusse und Herbstzeitlosen (Herbstgeophyten) das Gartenjahr. Die übrige Zeit überdauern diese Pflanzen (Geophyt = Erdpflanze) eingezogen, als Zwiebel, Knolle oder Rhizom im Erdreich. Weil die Blüte jedoch kurz vor oder kurz nach dem Winter erscheint, sind diese Pflanzen besonders wertvoll und sollten in keinem Garten fehlen. Dabei ist in erster Linie nicht an die Tulpen und Narzissen gedacht, sondern an die vielen kleinen Arten, die häufig nicht höher als 10-15 cm werden und sich z.T. durch Versamung im Garten ausbreiten. Dadurch können große blühende Teppiche im Rasen, am Gehölzrand oder unter den Sträuchern entstehen. Pflanzeit für die Frühjahrsgeophyten ist September/Oktober, für Herbstblüher April/Mai.

 

          Verhalten     Blütenfarbe     Monat     Höhe

Geophyten für sonnige Bereiche :

Chinodoxa luciliae-Schneeglanz     Versamung     blau     III     15 cm   

Crocus ancyrensis-Krokusse               gelb     III     5-8 cm  

Crocus biflorus ssp. alexandri         weiß/purpur     II/III     8-10 cm

Crocus biflorus ssp. biflorus           weiß/braune Str.      II/III     5-8 cm

Crocus chrysanthus     Versamung     w/gb/bl/vt     II/III     8-10 cm

Crocus etruscus 'Zwanenburg'           blau violett     II/III     5-8 cm

Crocus flavus ssp. flavus     Versamung     goldgelb     III     5-10 cm

Crocus fleischeri                weiß     I-III     2-5 cm

Crocus imperatii          lila/braun gestreift      I/II     8-10 cm

Crocus sieberi        azurblau     II/III     5-7 cm

Crocus susianus                goldgelb/bronze II/III     5-8 cm

Crocus tommasianus     Versamung     lavendelviolett    II/III     5-8 cm 

Iris danfordiae-Zwergiris                hellgelb     II/III     5-8 cm

Iris reticulata     Versamung     blau o. weiß     II/III     7-10 cm

Tulipa tarda-Wildtulpen     Versamung     Gelb/weiß     IV     10-15cm

Tulipa turcestanica     Versamung     weiß/gelb     II/III     30 cm

Tulipa urumiensis             gelb     III/IV     10 cm

 

Geophyten für halbschattige und schattige Bereiche :

Anemone nemorosa-Buschwindröschen                         weiß                      III/IV     10-15cm

Corydalis cava-Hohler Lerchensporn     Versamung     rosa/weiß          III/IV     20 cm

Corydalis solida-Fester Lerchensporn     Versamung     rosa                  III/IV     25 cm

Eranthis hyemalis-Winterling              Versamung     gelb                       II/III     5-10 cm

Galanthus nivalis-Schneeglöckchen   Versamung     weiß                      I-III     10-15cm

Galanthus reginae-olgae-Herbstschneeglöckchen                 weiß                      X-XI     10-15cm

Hyacinthoides non-scripta-Hasenglöckchen     Vers.                     blauviolett          V/VI     25 cm

Ornithogalum nutans-Milchstern              Versamung     weiß                      IV/V     20-30cm

Ornithogalum umbellatum-Milchstern     Versamung     weiß                      IV-VI     10-20cm

Puschkinia scilloides-Zwerghyazinthe     Versamung     hellblau             III/IV     10-15cm

Scilla bifolia-Zweiblättriger Blaustern     Versamung     blauviolett          III     7-10 cm

Scilla sibirica-Blaustern               Versamung     azurblau            III     12-15cm

Scilla tubergeniana          Versamung     hellblau             III     7-15 cm

 

Alle Zwiebeln können bei uns bestellt werden. Sollten Sie Blumenzwiebeln selber kaufen, achten Sie bitte darauf, daß die Packung die Aufschrift ”aus künstlicher Nachzucht” enthält. Nur dann sollten Sie kaufen. Ansonsten kann es Ihnen leicht passieren, daß Ihre Blumenzwiebeln zuvor in den türkischen Bergen ausgegraben wurden!




 

In einer Zeit, in der die Natur unserer Umgebung immer mehr zerstört wird, wünschen sich viele Menschen Gärten mit naturnahem Ambiente. Der Naturgarten ist so zu einem Zeichen der Zeit geworden. Leider steht der naturnahe Garten bei vielen Menschen immer noch in dem schlechten Ruf, ein verwilderter und damit unordentlicher Garten zu sein. Dabei bietet er zahllose Gestaltungsmöglichkeiten und Gestaltungselemente, von denen hier einige genannt werden sollen:

  - Teiche und Moorbiotope      - Kiesflächen

 - Wiesen und Magerrasen     - Steingärten

 - Fassadenbegrünung     - Trockenmauern, Trockenwälle

 - Baumpflanzungen      - Stein- und Holzhaufen, Baumwurzeln

 - Staudenbeete, Hochstaudenfluren     - Heidegärten

 - Hecken, Gehölzinseln, Großstrauchpflanzungen aus heimischen Gehölzen

 - Frühlingsgeophyten, Waldbodenpflanzen (Herbstlaub verbleibt auf der Fläche)

 - Nistkästen, Nisthilfen, Nisthölzer (Insekten), Igelhöhlen, Hummelkästen

 

 

folgende Vorteile des naturnahen Gartens sind zu nennen :

  

 1.  Der Pflegeaufwand ist zumeist reduziert

 2.  Kinder werden mit Natur groß, der Erlebniswert ist sehr hoch

 3.  Blühende Pflanzen und Tiere steigern das Lebensgefühl der Bewohner

 4.  Der Naturgarten bietet ein Refugium für bedrohte Tiere und Pflanzen

 5.  Schädlinge werden durch Nützlinge reduziert

 

 

Der Naturgarten ist kein wildes Durcheinander von heimischen “Unkräutern” und wuchernden Gehölzen. In die Gestaltung können auch nicht-einheimische Pflanzen mit einbezogen werden. Konzeptionelles Ziel ist vielmehr eine Abkehr vom ökologisch wertlosen Scherrasen und der eintönigen Koniferen-Monokultur. Im Naturgarten wird der häuslichen Außenraum zu einer Freifläche, in der sich die Bewohner des Hauses jederzeit wohl fühlen können und gerne aufhalten. Jeder Garten läßt sich lebenswert und naturnah gestalten, oft sogar mit wenig Aufwand.

 

Die Pflanzen für eine Umgestaltung sollten weder der Natur entnommen, noch im Baumarkt oder Supermarkt bezogen werden. Mittlerweile bieten auch Gärtnereien wieder viele heimische Pflanzen an, die früher schon z.B. in Bauerngärten zuhause waren. Tiere stellen sich im Garten sehr schnell von selbst ein und das um so schneller, je näher der Garten an der freien Landschaft liegt. Entsprechende Nisthilfen können diesen Prozeß beschleunigen.

 

Mehr Informationen zum Naturgarten finden Sie auf der Seite http://www.pg-digitalis.de (“Planung zur Selbstausführung” der Planungsgruppe Digitalis/Hannover)und beim bundesweiten Naturgarten e.V. (Postfach 43 09 06, 80739 München, 089-523 47 70).




 

Als zu Beginn der 80er Jahre die ersten "Grasdächer" gebaut wurden, wurden die Erbauer noch als "exotische Spinner" belächelt. Aber mit dem anhaltenden Trend zum ökologisch orientierten Bauen hat die Dachbegrünung nicht nur viele Anhänger gewonnen, sondern erfährt auch in Fachkreisen allgemeine Akzeptanz. Die "Kinderkrankheiten" sind ausgemerzt und mit den strenger werdenden Umweltauflagen gewinnt die Dachbegrünung schon alleine im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen weiter an Bedeutung.

 

Dabei ist die Dachbegrünung nicht nur aus dem Blickwinkel der Ökologie von Vorteil. Vielmehr schützt sie das Dach selbst vor mechanischer, thermischer und strahlungsbedingter Belastung; Sie stellt eine Wärmeisolierung und Schalldämmung dar und unterstützt die optische Eingliederung von Gebäuden in Landschaft und Umgebung. Besonders bei gewerblich genutzten Flachdach-Gebäuden wird die Dachbegrünung in Zukunft sicherlich die Regel werden. Der Trend zu immer dünnschichtigeren Aufbauten erweitert zudem den Einsatzbereich auch auf Gebäude, deren Decken geringe Lastannahmen aufweisen.

 

Aber auch für private Bauherren wird die Dachbegrünung zunehmend interessant werden, und zwar besonders auf Flachdächern, wie sie bei Bungalows, Garagen und Carports gebaut werden. Immerhin kann der Schichtenaufbau im Winter 40-50 %, im Sommer sogar 70-100 % des Niederschlagswassers zurückhalten und durch Verdunstung an die Atmosphäre zurückgeben. Sollte es endlich soweit kommen, daß die Haushalte sich von der Abwassergebühr für Regenwasser abkoppeln können, würde also die nach Dachfläche berechnete Kanalgebühr entfallen, besonders, wenn man davon ausgeht, daß auch das anfallende Restwasser im Garten zur Versickerung gebracht wird (Siehe Infoblätter 18-22). Rechnet man Energieeinsparung (Wärmedämmung), den Schallschutz und die längere Haltbarkeit der Dachbaumaterialien dazu, wird die Investition in die Dachbegrünung deutlich interessanter.

 

Der größte Wert ist und bleibt aber sicherlich die erhöhte Wohnqualität und der große optische Anreiz. Das Dach mit seinen extremen Bedingungen stellt einen Standort dar, an dem Pflanzen gedeihen, die im Garten normalerweise schwierig zu halten wären. Wechselnde Blühaspekte in intensiven Farben machen die Dachbegrünung so attraktiv.

 

Je nach Schichtdicke des Substrats lassen sich verschiedene Vegetationsformen ausbilden, die durch unterschiedliche Konstruktionssysteme an jede Dachneigung bis 45° angepaßt werden können. Mit zunehmender Schichtdicke kann man die Moos-Sedum-, Sedum-Moos-Kraut-, Sedum-Gras-Kraut- und Gras-Kraut-Begrünung, als extensive Begrünungsformen ansiedeln. Auf Flachdächern bieten sich abhängig von der Lastannahme neben der Extensivbegrünung auch noch die einfache und die aufwendige Intensivbegrünung an. Extensivbegrünungen kommen mit einem geringen Pflegeaufwand aus (Kontrollgang 1-2 mal/Jahr)

 

Literatur:

Liesecke, H-J., Krupka, B., Lösken, G., Brüggemann, H., 1989: Grundlagen der Dachbegrünung.

Patzer Verlag, Berlin, Hannover. 236 S.




 

Unter der Bezeichnung Bodenbedecker werden Pflanzen zusammengefaßt, die durch starken Zuwachs den Boden mehr oder weniger schnell schließen und verhindern, daß krautige Pflanzen aufwachsen können. Es kann sich dabei sowohl um kriechende Gehölze, als auch um krautige Pflanzen handeln. Im “Volksmund” wird der Begriff nur für wenige, äußerst stark wüchsige Pflanzen verwendet, die auf den gepflanzten Flächen wegen ihrer Unduldsamkeit anderen Stauden gegenüber schnell Monokulturen bilden. Diese Pflanzen (dazu zählen Efeu, Kriechwacholder, Immergrün und Goldnessel) haben den Begriff Bodenbedecker etwas in Verruf gebracht, weil sie eben nur für solche Teile des Gartens geeignet sind, die von anderer Nutzung ausgeschlossen sind.

 

In Wirklichkeit gibt es aber eine Vielzahl von Stauden und Gehölzen, die das optimale Ziel erreichen, nämlich den Boden auf Dauer vollständig zu bedecken, ohne dabei andere Pflanzen so zu bedrängen, daß diese aus der Fläche verschwinden. Dabei können mit Hilfe verschiedener Arten sogar vielfältige Pflanzungen entstehen, die nicht nur dem Ziel den Boden zu bedecken gerecht werden, sondern gleichzeitig auch durch  ihre unterschiedlichen Blütezeiten und -farben und die verschiedenen Blattformen einen optischen Höhepunkt setzen. Außerdem lassen sich solche Pflanzungen auch mit anderen, nicht bodenbedeckenden Pflanzen kombinieren, so daß den Gestaltungsmöglichkeiten praktisch keine Grenzen gesetzt sind. Es ist dabei auch ohne Belang, ob die betreffenden Flächen im Schatten oder in der Sonne liegen, ob sie feucht, oder trocken sind. Pflanzen, welche den Boden bedecken gibt es für jeden Lebensraum.

 

Die Pflanzdichte (also wie viele Pflanzen auf den Quadratmeter passen) ist von der Wuchsform und -geschwindigkeit der entsprechenden Pflanzenart abhängig und hat natürlich einen erheblichen Einfluß auf den Zeitraum, bis eine Pflanzfläche vollkommen geschlossen ist. Das heißt, je mehr Pflanzen auf eine Fläche gepflanzt werden, je schneller ist das Erdreich auch mit einer geschlossenen Vegetationsdecke geschützt. Allerdings gibt es optimale Pflanzdichten, die nicht überschritten werden sollten, da jede einzelne Pflanze ausreichend Platz zum Gedeihen benötigt. Je nach Pflanzenart werden 4-12 Pflanzen pro Quadratmeter verwendet.

 

Wie jede Staudenpflanzung muß auch eine Pflanzung mit Bodenbedeckern (Stauden und Gehölze) im ersten Jahr intensiv gepflegt werden, denn bis die Vegetationsdecke geschlossen ist, bieten sich noch genügend Lücken für aufkommende Wildkräuter. Um den Pflegeaufwand zu minimieren empfiehlt es sich, die Pflanzung mit Rindenmulch zu schützen (Siehe Infoblatt 002).

Nach ein bis zwei Jahren (In Abhängigkeit von der Pflanzenart) ist der Pflegeaufwand der mit Bodenbedeckern bepflanzten Fläche nahe Null. Je nach Duldsamkeit (Konkurrenzverhalten gegenüber anderen Pflanzen) können nur noch hartnäckige Wurzelkräuter aufkommen (z.B. Giersch, Brennessel, Ackerdistel, Schachtelhalm), diese allerdings auch nur, wenn sie vorher schon auf der Fläche vorhanden waren und nicht sorgfältig genug entfernt wurden. Der Gießaufwand ist ebenfalls minimiert, da die Verdunstung aus dem Boden wegen der geschlossenen Vegetationsdecke gering ist. Bodenbedecker sind also im Konzept eines pflegeleichten Gartens ein wichtiges Element. Informieren Sie sich doch einfach bei uns über die Möglichkeit auch Ihren Garten pflegeleicht zu gestalten.




 

Obwohl nach wie vor Bedenken gegen das Pflanzen von Wandbegrünungen bestehen, bekommen immer mehr Häuser ein grünes Kleid. Langsam setzt sich die Überzeugung durch, daß begrünte Fassaden ansprechender aussehen, als kahle Hauswände und außerdem das Wohngefühl erhöhen.

Gegen die Wandbegrünung sprachen bisher die sich hartnäckig haltenden Vorurteile, daß Haftwurzeln die Fassade schädigen und, daß Wandbegrünungen "Ungeziefer" anlocken. Dazu muß folgendes angemerkt werden: Tatsächlich kann besonders Efeu bei dünner Putzauflage auf altem Mauerwerk, bzw. bei Kalkmörtelfugen von altem Backsteinmauerwerk Schäden verursachen. Daher sollte bei solchen Bauwerken von der Verwendung dieser Pflanzen abgesehen werden. Baufachleute geben aber an, daß bei der Verwendung von gutem Mörtel Schäden durch Pflanzenteile auszuschließen sind. Vorsicht ist bei Baumwürgern (Glyzinie) geboten, wenn Sie an Rohren angesiedelt werden sollen. Glyzinien sind in der Lage z.B. Regenrohre zusammenzudrücken. Nicht unterschätzt werden darf auch die Wuchskraft des Knöterichs. Findet er einen Angriffspunkt, kann er selbst unter Dachkonstruktionen vordringen und diese anheben. Grundsätzlich sollte bei vorgehängten Fassaden auf die Begrünung verzichtet werden, wenn kein spezieles Begrünungssystem zur Anwendung kommt.

Das Vorurteil, daß Kleintiere angelockt werden, konnte in Versuchen noch nie nach­gewiesen werden.

Dagegen haben Fassadenbegrünungen folgende Vorteile:

1.   Optische Bereicherung, Ausstrahlung positiver Atmosphäre

2.      Wärmedämmung und Minderung der Fassadenaufheizung

3.  Schutz d.Fassade vor Feuchtigkeit (i.b. Efeu), Lebensdauer der Fassade erhöht

4.      Lebensraum für Vögel

5.      Staubbindung aus der Luft

 

Unattraktive Zweckbauten, wie Garagen, Müllboxen und Geräteschuppen können mit Hilfe von Wandbegrünungen vollständig verkleidet werden. Anstriche und Renovierungen müssen viel seltener durchgeführt werden, als bei unbegrünten Fassaden und Bauteilen. Nicht alle Pflanzen, die für die Fassadenbegrünung geeignet sind klettern von alleine. Es gibt Spreizklimmer, Ranker, Schlinger und Pflanzen mit Haftwurzeln oder -scheiben. Manche Pflanzen (viele Rosen) müssen hochgebunden werden oder werden am Spalier (Obstbäume) geführt. Für solche Gewächse und alle Schlinger und Ranker müssen Drähte gespannt oder Gerüste angebracht werden. Pflanzen mit Haftwurzeln oder -scheiben (Wurzelkletterer) sind am einfachsten anzusiedeln. Sie werden einfach an die Mauer gepflanzt und benötigen keine weiteren Pflegemaßnahmen. Welche Pflanzen verwendet werden können, können Sie unserem Infoblatt 057 entnehmen.


 


 
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